Noch zwei Wochen bis zur Premiere "WEST-ÖSTLICHER DIWAN # reloaded". Nun sind die drei Frauen des Paradata-Ensembles aus Teheran via Minsk zu uns gestoßen. Ein Probentag der Geschenke war das am Donnerstag, haben uns Szenen vorgestellt und improvisiert. Am Abend gab es eine interne Performance mit allen Beteiligten, und tatsächlich kochten alle zu Hochform auf und der kleine Saal kochte.
Elham, Masoumeh und
Soolmaz haben Teheran und Iran wieder ganz lebendig in die Proben
hineingetragen und nicht nur durch ihre Kleidung, die Stoffe und Dinge,
die sie mitgebracht haben ...
Den
ganzen Tag begleiteten uns zwei Journalisten von Deutschen Welle, was
den kleinen Probenraum dann fast gänzlich zum Platzen brachte.
Die
Deutsche Welle Farsi ist für die Iraner neben der BBC das wohl
populärste Medium der iranischen Opposition im Ausland, und steht
deshalb unter besonderer Beobachtung der iranischen Behörden. Was darf
gefilmt werden, wie äußern wir uns in den Interviews? - Im Vorfeld und
am Tag der Begleitung durch Yalda und Hossein von der DW, gab es heiße
Diskussionen, inwiefern wir uns selbst in unseren Äußerungen zensieren
sollten. Berufsverbote wegen auffälligen Verhaltens im Ausland oder
Verstößen gegen die Zensur, so etwas gab es nicht selten in der
Vergangenheit ... Plötzlich war alles wieder politisch brisant.